Historische Stadthalle Wuppertal

Stadthalle Wuppertal
Pitichinaccio, Wuppertal Stadthalle2, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Inhaltsverzeichnis:

Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Wuppertal ist die historische Stadthalle. Sie wird auch als Veranstaltungsort genutzt und beeindruckt bei Musikveranstaltungen vor allem durch ihre besondere Akustik.

Lage

Die Stadthalle liegt im Zentrum von Wuppertal-Elberfelds und ist sogar in Nordrhein-Westfalen sehr zentral gelegen. Die Halle befindet sich auf dem Johannisberg und ist rund 200 Meter vom Hauptbahnhof von Wuppertal entfernt.

Die historische Stadthalle ist nicht nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar, sondern auch mit dem privaten Fahrzeug. Direkt zur Stadthalle gehören mehrere Parkplätze und ein Parkhaus. In der näheren Umgebung befinden sich zusätzlich rund 700 Parkplätze, wodurch auch bei Großevents in der Stadthalle Gäste, die mit dem eigenen Fahrzeug anreisen einen Stellplatz finden.

Technisch rüstet die Stadthalle trotz ihres historischen Ambientes immer wieder nach. Es gibt auf den Parkflächen für Elektrofahrzeuge eigene Stellflächen mit Lademöglichkeiten.

Geschichte

Den Ursprung hat die Stadthalle im 19. Jahrhundert. Damals war der Stadtteil Elberfeld noch eine eigene Stadt. Als Zeichen für das stetige Wachstum und die florierende Wirtschaft wollten die Stadtverantwortlichen ein Zeichen für den Wohlstand setzen mit einer beeindruckenden Stadthalle.

Dafür wurde auf dem Johannisberg ein Grundstück erworben und der Spatenstich erfolgte am 5. Oktober 1896. Die Pläne wurden vom Stadtbauamt erstellt und nach einer Bauzeit von 1,5 Jahren konnte Anfang Juli 1900 das Gebäude in einer mehrtägigen Feier feierlich eröffnet werden.

Glück hatte die Stadthalle während des Zweiten Weltkrieges, denn sie blieb vor den Bombenangriffen verschont. 1957 wurde leider der Stuck abgeschlagen sowie die vergoldeten Decken und die Wandgemälde übermalt, da eine Restaurierung zu kostspielig gewesen wäre. Von 1992 – 1995 wurde die Stadthalle aufwendig restauriert und historische Elemente teilweise wiederhergestellt. Die Kosten beliefen sich auf umgerechnet knappt 41 Millionen Euro.

Die Fassade wurde immer wieder mit Namen wichtiger Persönlichkeiten der Kulturszene ergänzt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden viele jüdische Künstler entfernt, deren Namen nach dem Krieg wieder an der Fassade angebracht wurden.

Architektur

Die historische Stadthalle wurde im Baustil der Neorenaissance errichtet. Die Architekten orientierten sich an der italienischen Prägung des Baustils.

Das Gebäude besitzt eine Sandsteinfassade. Der Grundriss ist weitgehend rechteckig. Markant sind die vier Türme, die sich an den Ecken befinden. Im Inneren befinden sich mehrere Säle, die unterschiedlich genutzt werden können.

Räume

Die Räumlichkeiten unterteilen sich in mehrere Einheiten sowie einige Seminarräume.

Folgende Räumlichkeiten gibt es:

  • Großer Saal
  • Wandelhalle
  • Offenbach Saal
  • Mendelssohn Saal
  • Majolika Säle
  • Mahler Saal
  • Hindemith Saal
  • Gartenhalle
  • Terrasse
  • Rossini
  • Seminarräume

Großer Saal: Der Große Saal ist das Prunkstück in der historischen Stadthalle. Der Saal ist mit vielen Verzierungen ausgestattet und hat eine ausgezeichnete Akustik. Der Große Saal geht über zwei Etagen und ist mit einer Orgel ausgestattet. Bis zu 1.800 Personen können darin Platz finden.

Großer Salle Stadthalle Wuppertal
Donat Nussbaumer, Historische Stadthalle Wuppertal vor Konzert, CC BY-SA 4.0

Wandelhalle: Beeindruckend an der Wandelhalle sind die dunklen Granitsäulen. An den Seiten befinden sich Wandmalereien und der Raum ist aufwendig mit Stuck verziert.

Gartenhalle: Die Gartenhalle ist mit einer Glasfassade ausgestattet, die den Blick auf den Stadthallengarten mit seinem historischen Baumbestand ermöglicht. Der lichte Raum wird gerne für Empfänge oder Lesungen genutzt.

Offenbach Saal: Der Offenbach Saal ist der ideale Rahmen für glamouröse Events. Die Wände und Decken sind aufwendig verziert. Die großen Fenster sorgen für viel Tageslicht.

Mendelssohn Saal: Der Mendelssohn Saal ist ausgestattet mit aufwendigen Stuckaturen. Diese zeigen vorwiegend Engels- und Sphinxfiguren. Es ist der zweitgrößte Saal in der historischen Stadthalle.

Majolika Säle: Sowohl im Osten als auch im Westen des Gebäudes gibt es einen Majolika Saal. Namensgebend für die Säle sind Bilder aus Porzellan-Fayencen.

Mahler Saal: Der Maler Saal beeindruckt durch schlichte Eleganz. Der Saal verfügt über eine fixe Bühne und eignet sich für unterschiedliche Veranstaltungen für bis zu 250 Personen.

Hindemith Saal: Die Besonderheit am Hindemith Saal sind die blauen Wände. Dadurch bleibt der Raum schlicht, hat aber eine gewisse Eleganz.

Terrasse: Die überdachte Terrasse eröffnet einen Blick auf den Garten und die Stadt. Auffällig sind die filigran gestalteten Säulen und Brüstungen.

Rossini: Im Souterrain befindet sich ein Kleinod der historischen Stadthalle. Der Rossini Raum ist ausgestattet mit mehreren Säulen, deren Stuck sich über die Decke zieht.

Seminarräume: Die historische Stadthalle verfügt über mehrere kleine Seminarräume, die Platz bieten für bis zu 24 Personen. Die Räume sind modern ausgestattet und werden häufig im Rahmen von Tagungen genutzt.

Orgel

Die Stadthalle verfügte lange Zeit über eine fahrbare Orgel. Im Jahre 1996 konnte durch eine private Spende des Freundeskreises Wuppertaler Orgeltage eine neue fix eingebaute Orgel realisiert werden. Der Freundeskreise Wuppertaler Orgeltage sammelte dafür mehrere Jahre lang Spenden, um die Summe für den Bau aufbringen zu können.

Orgel Stadthalle
Opernkomponist, Orgel Stadthalle 02, CC BY-SA 4.0

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