Einheimische und Touristen fühlen sich gleichermaßen von ihnen angezogen: den Hardt-Anlagen. Was hat es damit auf sich?
Bei den Hardt-Anlagen, die auch einfach “die Hardt” genannt werden, handelt es sich um einen öffentlichen Stadtpark in Wuppertal, der zwischen den Stadtteilen Elberfeld und Barmen liegt. Der Name geht auf den 232 m hohen Hardtberg zurück, der das Tal der Wupper überragt. Der Arzt Johann Stephan Anton Diemel gestaltete die Hardter Anlagen gärtnerisch und machte sie der Öffentlichkeit zugänglich. Ihm zu Ehren gibt es heute ein Denkmal und eine nach ihm benannte Treppe, die auf einem der Wege zur Hardt hinaufführt.
Natur zum Lernen und Staunen
Der Botanische Garten Wuppertal, der 1890 ursprünglich als Schulgarten angelegt und 1910 an seinen heutigen Standort verlegt wurde, liegt südlich der Hardt. Nach der Jahrtausendwende konnte der Botanische Garten um drei neue Gewächshäuser erweitert und 2007 als Neuer Garten Hardt” eröffnet werden. Auf dem Gelände des Botanischen Gartens befindet sich der Elisenturm, ein 21 Meter hoher Aussichtsturm, der ursprünglich als Sternwarte errichtet worden war. Für die Öffentlichkeit ist der Elisenturm in der Regel nicht zugänglich, kann aber für besondere Anlässe wie Hochzeiten gemietet werden, um den Blick über Wuppertal zu genießen.
Natur und Kultur
Die Waldbühne Hardt im Westen von Elisenhöhe und dem Botanischen Garten bietet Platz für bis zu 2.000 Besucher. Hier können Konzerte von namhaften Künstlern erlebt werden, wie Silbermond, Al Jarreau und Element of Crime, sowie Theateraufführungen wie die Rocky Horror Show von dem Cronenberger TiC. Seit 2003 findet auf der Waldbühne Hardt alljährlich das Feuertal-Festival statt, eine einzigartige Kombination aus Musik-Events und einem Mittelaltermarkt.
Einfach ankommen und genießen, das ganze Jahr über
Die Villa Eller, welche im Jahre 1875 errichtet und 1895 durch eine Orangerie erweitert wurde, beherbergte ursprünglich den Elisenturm und das Gelände des Botanischen Gartens. Mit ihren historisierenden Stilelementen und der Kombination aus Backstein und Sandstein zeigt sie klassisches Architekturmerkmal der Gründerzeit. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Villa schwer beschädigt, jedoch ist ihre ursprüngliche Bauweise noch gut erkennbar.
Heute werden die Orangerie und die benachbarten Hardt-Terrassen gastronomisch genutzt. Die Hardt-Terrassen befinden sich in einem ehemaligen Hofgut und sind das älteste Gebäude der Hardt-Anlagen sowie der älteste Biergarten in Wuppertal.
Die Hardt ist das ganze Jahr über ein beliebter Ausflugspunkt, was nicht zuletzt an dem abwechslungsreichen Angebot liegt. Einerseits die idyllische und doch wohlgestaltete Natur, andererseits die kulturellen Angebote und die Möglichkeiten zum geselligen Beisammensein. Ein Ort, an dem sich Historie und Gegenwart verbinden.
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