Beruf & Berufsbild: Volkswirt
Das Berufsbild des Volkswirts
Als Volkswirt beschäftigt man sich mit der Analyse und Bewertung von wirtschaftlichen Zusammenhängen und Entwicklungen. Dabei geht es vor allem um die Untersuchung von Märkten, Unternehmen und Staaten sowie um die Auswirkungen von politischen Entscheidungen auf die Wirtschaft. Volkswirte arbeiten in der Regel in Unternehmen, Verbänden, Forschungsinstituten oder in der öffentlichen Verwaltung.
Die Aufgaben eines Volkswirts sind vielfältig und reichen von der Erstellung von Prognosen und Gutachten bis hin zur Entwicklung von wirtschaftspolitischen Konzepten. Dabei werden sowohl quantitative als auch qualitative Methoden eingesetzt, um Daten zu sammeln, zu analysieren und zu interpretieren. Volkswirte müssen in der Lage sein, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und verständlich zu kommunizieren.
Um als Volkswirt tätig zu werden, ist in der Regel ein Studium der Volkswirtschaftslehre erforderlich. Dabei werden Kenntnisse in den Bereichen Mikro- und Makroökonomie, Statistik, Mathematik und Finanzwissenschaft vermittelt. Auch Fähigkeiten im Umgang mit Daten und Modellen sowie im Bereich der Kommunikation sind wichtig.
Die Berufsaussichten für Volkswirte sind gut, da sie in vielen Bereichen der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung tätig werden können. Auch eine Karriere in der Forschung oder in der Lehre ist möglich. Allerdings ist der Arbeitsmarkt auch von der Konjunktur abhängig, weshalb es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu einem erhöhten Wettbewerb um Arbeitsplätze kommen kann.
Ausbildung zum Volkswirt
Die Ausbildung zum Volkswirt ist ein Studium, das in der Regel an einer Universität oder Fachhochschule absolviert wird. Die Dauer des Studiums beträgt in der Regel sechs bis acht Semester, je nach Hochschule und Studienform.
Die Inhalte der Ausbildung zum Volkswirt sind breit gefächert und umfassen sowohl theoretische als auch praktische Aspekte. Zu den Kernfächern gehören Mikro- und Makroökonomie, Statistik, Mathematik, Finanzwissenschaften, Wirtschaftspolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen. Darüber hinaus können je nach Hochschule und Studienschwerpunkt auch weitere Fächer wie Recht, Soziologie oder Psychologie Teil des Studiums sein.
Der Abschluss der Ausbildung zum Volkswirt ist in der Regel der Bachelor- oder Masterabschluss. Mit einem Bachelorabschluss können Absolventen in der Regel bereits in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft tätig werden, während ein Masterabschluss oft Voraussetzung für eine Karriere in der Forschung oder in höheren Positionen in Unternehmen ist.
Jobchancen nach der Ausbildung als Volkswirt
Als Volkswirt hast du gute Jobchancen nach der Ausbildung. Du kannst in verschiedenen Branchen arbeiten, wie zum Beispiel in der Wirtschaft, im öffentlichen Dienst oder in der Forschung. Besonders gefragt sind Volkswirte in der Finanzbranche, bei Banken und Versicherungen sowie in der Unternehmensberatung. Auch in der Politik und bei internationalen Organisationen wie der Europäischen Union oder der Weltbank gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten.
Die Arbeitslosenquote von Volkswirten ist vergleichsweise niedrig und liegt unter dem Durchschnitt. Allerdings ist der Arbeitsmarkt auch von der Konjunktur abhängig, weshalb es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu einem erhöhten Wettbewerb um Arbeitsplätze kommen kann.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Volkswirte
Um deine Karrierechancen als Volkswirt zu verbessern, solltest du dich regelmäßig fort- und weiterbilden. Hier sind einige passende Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Masterstudium: Mit einem Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre kannst du dich auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren und deine Karrierechancen erhöhen.
- Weiterbildung zum Wirtschaftsprüfer: Als Wirtschaftsprüfer bist du in der Lage, Jahresabschlüsse zu prüfen und Unternehmen bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse zu unterstützen.
- Weiterbildung zum Steuerberater: Als Steuerberater bist du Experte in Steuerfragen und kannst Unternehmen und Privatpersonen bei der Steueroptimierung beraten.
- Weiterbildung zum Unternehmensberater: Als Unternehmensberater unterstützt du Unternehmen bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse und der Entwicklung neuer Strategien.
- Weiterbildung zum Data Scientist: Als Data Scientist bist du in der Lage, große Datenmengen zu analysieren und Unternehmen bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Gehalt nach der Ausbildung als Volkswirt in Deutschland
Als Volkswirt/in kann man nach der Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 3.500 bis 4.500 Euro brutto im Monat rechnen. Das genaue Gehalt hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Branche, dem Unternehmen und der Region, in der man arbeitet.
Im Laufe der Karriere als Volkswirt/in kann das Gehalt aufgrund von Berufserfahrung und Weiterbildungen auf bis zu 7.000 Euro brutto im Monat ansteigen. Auch hier spielen die genannten Faktoren eine Rolle.
Es ist jedoch zu beachten, dass diese Gehaltsangaben lediglich Durchschnittswerte sind und es immer individuelle Unterschiede geben kann.