Auszeichnung des „Urwaldprojektes“ der Gemeinde Engelskirchen

Intakte Ökosysteme sind eine zentrale Voraussetzung, um die Lebensgrundlagen der Menschen zu verbessern, dem Klimawandel entgegenzuwirken und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Die Vereinten Nationen haben daher die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie rufen dazu auf, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen.

Im Rahmen eines UN-Dekade-Projektwettbewerbs zeichnen das Bundesministerium BMUV und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) aktuelle und repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen aus. Das innovative Urwaldprojekt der Gemeinde Engelskirchen wurde hierbei als „Hervorragendes Beispiel“ prämiert.

Das Walbachtal nördlich von Ründeroth durchzieht einen Bereich, dessen Böden durch Kalkvorkommen im Untergrund geprägt sind. Dieser Kalkuntergrund formte geologische Besonderheiten und führte zur Entwicklung einer Waldvegetation mit einer ungewöhnlich artenreichen und seltenen Pflanzenwelt. Dieser besondere

Vegetationstyp, der Buchenwald auf Kalk, soll durch das Urwaldprojekt gefördert werden.  In großen Bereichen beiderseits des Walbachs soll dauerhaft auf eine wirtschaftliche Nutzung des Waldes verzichtet werden.

Das bedeutet den Verzicht auf forstliche Eingriffe und das Akzeptieren natürlicher Waldstadien, wie den Erhalt und das Absterben alter Bäume. Nach und nach soll ein Wildnisbereich entstehen, in dem die Natur das Sagen hat: Ein „Urwald“!