Als Umweltinformatiker beschäftigt man sich mit der Entwicklung und Anwendung von IT-Lösungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Dabei geht es darum, Daten zu sammeln, zu analysieren und zu visualisieren, um Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu optimieren. Der Beruf vereint somit IT-Kenntnisse mit einem Verständnis für Umweltthemen und Nachhaltigkeit.
Umweltinformatiker arbeiten in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, in Unternehmen oder in Forschungseinrichtungen. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem:
Um als Umweltinformatiker tätig zu werden, gibt es verschiedene Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Eine Möglichkeit ist ein Studium der Umweltinformatik oder eines ähnlichen Studiengangs, wie beispielsweise Informatik oder Umweltwissenschaften. Auch eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit Schwerpunkt Anwendungsentwicklung kann eine gute Basis bieten.
Die Bedeutung von Umwelt- und Klimaschutz wird in Zukunft weiter zunehmen, wodurch auch die Nachfrage nach Umweltinformatikern steigen wird. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz werden in den kommenden Jahren viele neue Arbeitsplätze entstehen. Auch die Digitalisierung und Vernetzung von Umweltprozessen wird weiter voranschreiten, wodurch sich neue Einsatzmöglichkeiten für Umweltinformatiker ergeben werden.
Die Ausbildung zum Umweltinformatiker dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt dual in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung für die Ausbildung ist mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss, idealerweise mit Schwerpunkt in Informatik oder Umwelttechnik.
Während der Ausbildung erwerben angehende Umweltinformatiker umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Informatik, Umwelttechnik und Betriebswirtschaft. Konkrete Inhalte der Ausbildung sind beispielsweise Datenbanken, Programmierung, Netzwerktechnik, Umweltrecht und Umweltmanagement. Auch Soft Skills wie Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Problemlösungskompetenz werden vermittelt.
Der Abschluss der Ausbildung zum Umweltinformatiker erfolgt mit der Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK). Bei erfolgreichem Abschluss erhalten Absolventen den anerkannten Berufsabschluss “Umweltinformatiker/in (IHK)”.
Die Jobchancen für Umweltinformatiker sind sehr gut, da der Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich stetig steigt. Absolventen können in verschiedenen Branchen tätig werden, wie zum Beispiel in der Umwelttechnik, im Umweltmanagement oder in der IT-Branche. Auch öffentliche Einrichtungen wie Behörden oder Forschungsinstitute bieten Arbeitsmöglichkeiten.
Die Digitalisierung und der Klimawandel sind wichtige Themen unserer Zeit und Umweltinformatiker können hierbei eine wichtige Rolle spielen. Sie können beispielsweise bei der Entwicklung von umweltfreundlichen Technologien oder bei der Analyse von Umweltdaten helfen.
Um auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich weiterzuentwickeln, gibt es verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Umweltinformatiker:
Das Gehalt als Umweltinformatiker nach der Ausbildung kann je nach Branche und Region variieren. Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes verdient ein Berufseinsteiger im Durchschnitt zwischen 2.800 und 3.500 Euro brutto im Monat.
In der IT-Branche sind die Gehälter tendenziell höher und können bis zu 4.500 Euro brutto im Monat betragen. Auch in der öffentlichen Verwaltung und bei Umweltbehörden sind die Gehälter vergleichsweise hoch.
Wer sich weiterbildet und beispielsweise einen Masterabschluss erwirbt, kann mit einem höheren Gehalt rechnen. Auch Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen können sich positiv auf das Gehalt auswirken.
Insgesamt bietet der Beruf des Umweltinformatikers gute Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen.