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Beruf & Berufsbild: Modellbauermeister

Berufsbild Modellbauermeister

Als Modellbauermeister bist du ein Experte im Bau von Modellen und Prototypen. Du arbeitest in der Regel in der Industrie, im Handwerk oder in der Forschung und Entwicklung. Deine Aufgabe ist es, Modelle und Prototypen nach Vorgaben und Plänen zu bauen. Dabei arbeitest du mit verschiedenen Materialien wie Holz, Metall, Kunststoff oder Gips.

Deine Arbeit beginnt mit der Planung und Konstruktion des Modells. Du erstellst Skizzen und Zeichnungen und überlegst, welche Materialien und Werkzeuge du benötigst. Anschließend beginnst du mit dem Bau des Modells. Dabei arbeitest du sehr präzise und genau, denn das Modell muss später exakt den Vorgaben entsprechen.

Als Modellbauermeister hast du auch eine beratende Funktion. Du berätst Kunden und Auftraggeber bei der Umsetzung ihrer Ideen und gibst Tipps zur Materialauswahl und Konstruktion. Außerdem bist du für die Qualitätssicherung zuständig. Du überprüfst das Modell auf Fehler und Mängel und sorgst dafür, dass es den Anforderungen entspricht.

Um Modellbauermeister zu werden, musst du eine Ausbildung zum Modellbauer absolvieren und anschließend mehrere Jahre Berufserfahrung sammeln. Danach kannst du eine Weiterbildung zum Modellbauermeister machen. Diese dauert in der Regel zwei Jahre und schließt mit einer Prüfung ab. Als Modellbauermeister hast du gute Karrierechancen und kannst später auch Führungspositionen übernehmen.

Ausbildung zum Modellbauermeister

Die Ausbildung zum Modellbauermeister dauert in der Regel drei Jahre und findet dual in Betrieb und Berufsschule statt. Voraussetzung für die Ausbildung ist in der Regel ein Abschluss als Modellbauer oder eine vergleichbare Qualifikation.

Während der Ausbildung erlernen angehende Modellbauermeisterinnen und -meister umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Konstruktion, Materialkunde, Fertigungstechnik und Projektmanagement. Sie erwerben Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Werkstoffen wie Holz, Metall, Kunststoff und Keramik und lernen, wie sie diese für die Herstellung von Modellen und Prototypen einsetzen können.

Zu den konkreten Inhalten der Ausbildung gehören unter anderem die Planung und Umsetzung von Projekten, die Erstellung von technischen Zeichnungen und Modellen, die Programmierung von CNC-Maschinen sowie die Anwendung von CAD-Software. Auch betriebswirtschaftliche Themen wie Kalkulation, Marketing und Kundenbetreuung spielen eine wichtige Rolle.

Am Ende der Ausbildung steht die Prüfung zum Modellbauermeister an. Diese besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil sowie einer Projektarbeit. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Prüfung erwerben Absolventinnen und Absolventen den Titel “Modellbauermeister” und sind berechtigt, einen eigenen Betrieb zu gründen oder in leitender Position in einem Unternehmen tätig zu werden.

Jobchancen nach der Ausbildung zum Modellbauermeister

Als Modellbauermeister hast du gute Jobchancen in verschiedenen Branchen. Du kannst beispielsweise in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Luft- und Raumfahrt tätig werden. Auch in der Spielzeugindustrie oder bei Film- und Fernsehproduktionen werden Modellbauermeister häufig gesucht.

Da es sich um einen eher seltenen Beruf handelt, gibt es oft eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Modellbauern. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Modellbauermeister und entsprechender Berufserfahrung stehen dir daher gute Karrierechancen offen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Modellbauermeister

Um deine Karrierechancen zu verbessern und dich fachlich weiterzubilden, gibt es verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Techniker/in für Maschinenbau: Mit dieser Weiterbildung kannst du dein Wissen im Bereich Maschinenbau vertiefen und dich zum/zur Techniker/in weiterbilden.
  • Industriemeister/in: Eine Weiterbildung zum/zur Industriemeister/in kann dir helfen, Führungspositionen in der Industrie zu übernehmen.
  • Studium im Bereich Maschinenbau: Mit einem Studium im Bereich Maschinenbau kannst du dich noch weiter spezialisieren und deine Karrierechancen verbessern.
  • 3D-Druck-Weiterbildung: Da der 3D-Druck im Modellbau immer wichtiger wird, kann eine Weiterbildung im Bereich 3D-Druck sinnvoll sein.
  • Workshops und Seminare: Auch durch Workshops und Seminare kannst du dein Wissen erweitern und dich auf dem neuesten Stand halten.

Je nach Branche und persönlichen Interessen gibt es noch viele weitere Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Modellbauermeister.

Gehalt als Modellbauermeister nach der Ausbildung in Deutschland

Als Modellbauermeister verdient man nach der Ausbildung in der Regel ein Gehalt zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto im Monat. Das genaue Gehalt hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Branche, in der man tätig ist, der Größe des Unternehmens und der Region, in der man arbeitet.

Im Vergleich zu anderen Berufen im Handwerk und der Industrie ist das Gehalt als Modellbauermeister eher durchschnittlich. Allerdings gibt es auch hier Möglichkeiten, das Gehalt durch Weiterbildungen und Spezialisierungen zu steigern.

Zusätzlich zum Gehalt können Modellbauermeister auch von verschiedenen Zusatzleistungen profitieren, wie zum Beispiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld, betrieblicher Altersvorsorge oder vermögenswirksamen Leistungen.

Weiterführende Links für den Beruf Modellbauermeister

Relevante Webseiten oder Verbände:

Jobbörsen:

Als Modellbauermeister gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich weiterzubilden und zu vernetzen. Der Bundesverband Modell- und Formenbau e.V. ist eine wichtige Anlaufstelle für Modellbauer und bietet unter anderem Seminare und Workshops an. Auch die Handwerkskammer informiert über die Ausbildung zum Modellbauermeister und bietet Weiterbildungsmöglichkeiten an. Für die Jobsuche können Jobbörsen wie StepStone und Monster hilfreich sein. Hier finden sich Stellenangebote für Modellbauermeister in verschiedenen Branchen, wie beispielsweise im Maschinenbau oder in der Automobilindustrie.