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Die Peyronie-Krankheit, auch bekannt als Induratio penis plastica (IPP), ist eine Erkrankung des Penis. Sie führt zu einer starken Verkrümmung während der Erektion. Diese Verkrümmung entsteht durch das Wachstum von vernarbtem Fasergewebe im Penis.
Die genauen Ursachen dieser Entzündung sind noch nicht vollständig geklärt. Die Krankheit tritt meist bei Männern über 50 Jahren auf. Sie kann verschiedene Symptome wie schmerzhafte Erektionen, Knoten oder verhärtete Stellen im Penis verursachen.
Andere Symptome sind eine Verkürzung oder Schrumpfung des Penis. Die Verkrümmung kann so stark sein, dass eine Penetration erschwert oder unmöglich wird.
Die Behandlung der Peyronie-Krankheit hängt vom Schweregrad der Symptome und der Dauer der Erkrankung ab. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten. So erhalten Betroffene und Interessierte wichtige Informationen.
Was ist die Peyronie-Krankheit?
Die Peyronie-Krankheit ist eine Erkrankung des Penis. Sie entsteht durch das Wachstum von Narbengewebe in den Schwellkörpern. Dieses Narbengewebe, auch Plaque genannt, verkrümmt oder verformt den Penis bei Erektionen. Das kann zu Schmerzen und Problemen beim Sex führen.
Definition und Ursachen der Peyronie-Krankheit
Die genauen Ursachen der Peyronie-Krankheit sind noch nicht ganz klar. Aber es wird angenommen, dass Verletzungen des Penis eine wichtige Rolle spielen. Diese Verletzungen können durch Geschlechtsverkehr oder körperliche Aktivität entstehen. Sie führen zu Entzündungen und Narbengewebe, was die Elastizität des Penis beeinträchtigt.
Andere mögliche Ursachen sind:
- Genetische Veranlagung
- Bestimmte Medikamente
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes
- Autoimmunerkrankungen
Symptome der Peyronie-Krankheit
Die Symptome der Peyronie-Krankheit variieren je nach Person. Die häufigsten Symptome sind:
- Verkrümmung oder Verformung des Penis bei Erektion
- Schmerzhafte Erektionen
- Knoten oder verhärtete Bereiche im Penis
- Verkürzung des Penis
- Erektionsstörungen
Die Symptome können sich ändern oder verschlimmern. Manchmal verschwinden sie auch ohne Behandlung. Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn man Symptome bemerkt, um eine richtige Diagnose und Behandlung zu bekommen.
Die Peyronie-Krankheit kann körperliche und emotionale Probleme verursachen. Betroffene Männer sollten offen mit ihrem Arzt über ihre Sorgen sprechen.
Diagnose der Peyronie-Krankheit
Die Diagnose der Peyronie-Krankheit beginnt oft mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung. Der Arzt tastet den Penis ab, um Plaques zu finden und die Steifheit zu prüfen. Manchmal hilft eine Ultraschalluntersuchung, mehr über das Narbengewebe zu erfahren.
Ein weiterer Test ist die Injektion eines Medikaments, um den Penis zu steifen. Danach macht man Fotos, um die Verkrümmung genau zu sehen.
Die Kombination aus körperlicher Untersuchung, Ultraschalldiagnostik und medikamentös induzierter Erektion gibt dem Arzt alle nötigen Infos. So kann er die Krankheit sicher diagnostizieren und einen Behandlungsplan machen.
Bei der Diagnose der Peyronie-Krankheit schaut man auf:
- Größe und Ort der Plaques
- Wie viel der Penis verkrümmt ist
- Ob es Schmerzen gibt, wenn der Penis steif ist
- Wie gut der Penis steif werden kann
Untersuchungsmethode | Ziel |
---|---|
Körperliche Untersuchung | Plaques finden und Penissteifheit prüfen |
Ultraschalluntersuchung | Das Ausmaß und die Beschaffenheit des Narbengewebes prüfen |
Medikamentös induzierte Erektion | Die Verkrümmung und das Ausmaß der Krankheit genau prüfen |
Es ist wichtig, früh und genau zu diagnostizieren. So kann man die beste Behandlung finden. Männer sollten bei Problemen schnell zum Urologen gehen.
Konservative Behandlungsmöglichkeiten der Peyronie-Krankheit
Bei der Peyronie-Krankheit gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Diese werden vor allem in der akuten Phase eingesetzt. Sie helfen, Schmerzen zu lindern und die Krankheit zu stoppen oder langsamer zu machen.
Medikamentöse Therapien
Um Schmerzen zu behandeln, werden oft NSAR wie Ibuprofen verwendet. Diese Medikamente reduzieren Entzündungen und Schmerzen. Bei Erektionsproblemen können PDE-5-Hemmer helfen, die Erektion zu verbessern.
Ein weiterer Ansatz ist die Gabe von Kaliumparaaminobenzoat, auch Potaba genannt. Es soll das Fortschreiten der Krankheit verhindern. Doch die Wirksamkeit ist nicht sicher.
Physikalische Therapien
Physikalische Therapien sind auch eine Option. Die extrakorporale Stoßwellentherapie ist dabei besonders effektiv. Sie nutzt Schallwellen, um Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu verbessern.
Therapie | Wirkung | Anwendung |
---|---|---|
NSAR (z.B. Ibuprofen) | Entzündungshemmend, schmerzlindernd | Bei chronischen Schmerzen |
PDE-5-Hemmer | Verbesserung der Erektionsfähigkeit | Bei begleitender erektiler Dysfunktion |
Kaliumparaaminobenzoat (Potaba) | Verhinderung des Fortschreitens der Erkrankung | Langzeitanwendung über mehr als 6 Monate |
Extrakorporale Stoßwellentherapie | Schmerzlinderung, Verbesserung der Durchblutung | Bei sehr starken Schmerzen |
Die richtige Behandlung hängt von den Symptomen und dem Krankheitsstadium ab. Frühe Diagnose und Behandlung verbessern die Lebensqualität.
Weitere Behandlung der Peyronie-Krankheit
Wenn die Peyronie-Krankheit trotz Behandlung weiterhin Probleme verursacht, kann eine Behandlung u.a. mit dem Penimaster sinnvoll sein oder eine Operation nötig sein. Diese Entscheidung sollte gut überlegt sein. Sie hängt von der Verkrümmung des Penis und der Erektionsfähigkeit ab.
Indikationen für eine Operation
Man operiert, wenn die Krankheit seit mindestens einem Jahr besteht und stabil ist. Die Verkrümmung darf sich in den letzten 6 Monaten nicht verschlimmert haben. Auch alle anderen Behandlungsmöglichkeiten sollten ausprobiert werden, bevor man operiert.
Operative Techniken
Es gibt verschiedene Techniken für die Operation, je nach Schweregrad und Erektionsfähigkeit:
- Nesbit-Operation oder Plikationstechnik: Diese Techniken sind gut für geringe Verkrümmungen und erhaltene Erektionsfähigkeit. Sie begradigen den Penis durch die Verwendung von Penishaut.
- Plaqueexzision und Grafting: Bei starker Verkrümmung kann das verhärtete Gewebe entfernt und durch neues ersetzt werden. Dies hilft, die Erektionsfähigkeit zu erhalten.
- Penisprothese: Wenn keine ausreichende Erektion mehr möglich ist, kann eine Penisprothese helfen. Sie wird oft mit einer Begradigung des Penis kombiniert.
Die richtige Technik wählt man nach einem Gespräch mit einem Urologen. Dabei sind auch Risiken wie eine Verkürzung des Penis oder Einschränkungen der Sensibilität zu beachten.
Prognose und Verlauf der Peyronie-Krankheit
Der Verlauf der Peyronie-Krankheit variiert stark. Manche Patienten erleben eine spontane Rückbildung, andere nicht. Wir schauen uns die Prognose und den Verlauf genauer an.
Spontane Rückbildung der Erkrankung
Studien zeigen, dass bis zu 15% der Patienten eine spontane Rückbildung erleben. Diese Rückbildung tritt oft in den ersten 12 bis 18 Monaten auf. Die Schmerzen verbessern sich meist innerhalb von 6 Monaten.
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Patienten eine Rückbildung erleben. Bei etwa 40% bleibt die Krankheit stabil. Bei den anderen verschlechtert sie sich weiter.
Faktoren, die eine spontane Rückbildung unwahrscheinlich machen
Es gibt Faktoren, die eine Rückbildung erschweren. Dazu gehören:
- Eine Deviation des Penis über 45 Grad
- Ein Krankheitsverlauf, der länger als 2 Jahre andauert
- Eine Plaque-Kalzifizierung im betroffenen Gewebe
- Ein bekannter Morbus Dupuytren (Erkrankung des Bindegewebes in der Handinnenfläche)
Wenn diese Faktoren vorliegen, ist oft eine Operation nötig. Der Arzt wird dann mit dem Patienten über die besten Behandlungsoptionen sprechen.
Die Prognose der Peyronie-Krankheit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann den Verlauf verbessern und die Lebensqualität steigern.
Verlauf der Peyronie-Krankheit | Häufigkeit |
---|---|
Spontane Rückbildung | 15% |
Stabiler Krankheitsverlauf | 40% |
Verschlechterung der Erkrankung | 45% |
Auswirkungen der Peyronie-Krankheit auf die Sexualität
Die Peyronie-Krankheit kann die Sexualität stark beeinflussen. Die Verkrümmung des Penis kann den Geschlechtsverkehr erschweren oder unmöglich machen. Schmerzen bei Erektionen und beim Geschlechtsverkehr sind oft ein Problem.
Die Krankheit kann auch zu erektilem Dysfunktion führen. Das bedeutet, es kann schwierig sein, eine gute Erektion zu bekommen und zu halten. Schmerzen, Verkrümmung und erektile Dysfunktion können die sexuelle Funktion stark beeinträchtigen.
Die Peyronie-Krankheit hat auch psychische Auswirkungen. Betroffene Männer können sich ängstlich, unsicher und depressiv fühlen. Sie könnten sich zurückziehen und Probleme in der Partnerschaft haben.
- Ängste und Unsicherheiten bezüglich ihrer sexuellen Leistungsfähigkeit
- Vermindertem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Depressiven Verstimmungen und Rückzug aus dem sozialen Leben
- Partnerschaftlichen Problemen und Kommunikationsschwierigkeiten
Die psychischen Belastungen durch die Peyronie-Krankheit können die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Partner stark beeinträchtigen und sollten in der Behandlung unbedingt berücksichtigt werden.
Offene Gespräche mit dem Partner und professionelle Hilfe können helfen. Es ist auch wichtig, neue Formen der Nähe zu finden. So bleibt die Beziehung stark.
Auswirkung | Beschreibung |
---|---|
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr | Schmerzhafte Erektionen und Beschwerden während des Geschlechtsverkehrs |
Erektile Dysfunktion | Schwierigkeiten, eine ausreichende Erektion zu erreichen und aufrechtzuerhalten |
Psychische Belastungen | Ängste, Depressionen, vermindertes Selbstwertgefühl und partnerschaftliche Probleme |
Einschränkungen der sexuellen Aktivität | Erschwerter oder unmöglicher Geschlechtsverkehr durch die Verkrümmung des Penis |
Fazit
Die Peyronie-Krankheit verursacht eine Verkrümmung des Penis und schmerzhafte Erektionen. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um den Schweregrad zu bestimmen. So kann die beste Behandlung eingeleitet werden.
Bei der akuten Phase empfehlen Experten oft eine konservative Therapie. Dazu gehören Medikamente wie Vitamin E oder Kollagenase-Injektionen. Auch Vakuumpumpen und Penisextender können helfen, die Verkrümmung zu verringern.
Bei starker Verkrümmung kann eine Operation notwendig sein. Es gibt verschiedene Techniken, wie die Plikation oder die Implantation einer Prothese. Die Entscheidung für die beste Methode sollte mit einem Urologen besprochen werden.
Die Prognose der Peyronie-Krankheit ist unterschiedlich. Sie hängt von vielen Faktoren ab, wie dem Ausmaß der Erkrankung und der Behandlung. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung kann die Auswirkungen mindern. Betroffene sollten offen mit ihrem Arzt sprechen, um die beste Behandlung zu finden.
Mehr Infos:
- https://dr-haider.de/?page_id=638
- https://klinikum-ingolstadt.de/klinik/klinik-fuer-urologie/medizinisches-spektrum/plastisch-rekonstruktive-urologie/induration-penis-plastica/
- https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-männern/penis-und-hodenerkrankungen/peyronie-krankheit
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