Historiker sind Experten für die Erforschung und Analyse von historischen Ereignissen, Entwicklungen und Zusammenhängen. Sie untersuchen historische Quellen wie Schriftstücke, Artefakte und archäologische Funde, um ein umfassendes Verständnis der Vergangenheit zu erlangen.
Historiker können in verschiedenen Bereichen tätig sein, darunter in der akademischen Forschung, in Museen, Archiven, Bibliotheken, Verlagen und in der Denkmalpflege. Sie können sich auf bestimmte Epochen, Regionen oder Themen spezialisieren und arbeiten oft interdisziplinär mit anderen Fachleuten zusammen.
Historiker müssen über ausgezeichnete analytische Fähigkeiten verfügen, um komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu interpretieren. Sie müssen in der Lage sein, historische Ereignisse in ihren politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontexten zu betrachten und zu bewerten. Darüber hinaus müssen sie in der Lage sein, ihre Forschungsergebnisse klar und präzise zu kommunizieren, sowohl schriftlich als auch mündlich.
Um Historiker zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Geschichte oder einem verwandten Fach erforderlich. Ein Master- oder Promotionsstudium kann die Karrierechancen verbessern und die Möglichkeit bieten, in der akademischen Forschung zu arbeiten.
Die Ausbildung zum Historiker ist ein Studium, das in der Regel an einer Universität absolviert wird. Die Dauer des Studiums beträgt in der Regel sechs bis acht Semester, je nach Hochschule und Studiengang.
Die Inhalte der Ausbildung zum Historiker sind sehr vielfältig und umfassen sowohl theoretische als auch praktische Aspekte. Zu den theoretischen Inhalten gehören unter anderem die Geschichte der historischen Wissenschaften, Methoden der Geschichtsforschung, Quellenkunde und Archivwissenschaft. Darüber hinaus werden auch spezielle Themen wie die Geschichte einzelner Epochen, Regionen oder Länder behandelt.
Praktische Erfahrungen sammeln angehende Historiker in der Regel durch Praktika in Archiven, Museen oder anderen kulturellen Einrichtungen. Auch die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten wie Hausarbeiten, Referaten oder Abschlussarbeiten gehört zum Studium dazu.
Der Abschluss der Ausbildung zum Historiker ist in der Regel der Bachelor- oder Masterabschluss, je nach Studiengang. Mit einem Bachelorabschluss können Absolventen in der Regel bereits erste Berufserfahrungen sammeln, während ein Masterabschluss oft Voraussetzung für eine wissenschaftliche Karriere oder eine Tätigkeit in höheren Positionen ist.
Historiker haben gute Jobchancen nach der Ausbildung. Sie können in verschiedenen Bereichen tätig sein, wie zum Beispiel in Museen, Archiven, Bibliotheken, Verlagen, Medienunternehmen oder in der Forschung. Auch in der Politik, der Wirtschaft oder im Bildungsbereich gibt es Möglichkeiten für Historiker.
Die Arbeitslosenquote von Historikern ist vergleichsweise niedrig. Allerdings ist der Arbeitsmarkt für Historiker sehr spezialisiert, weshalb es wichtig ist, sich frühzeitig zu spezialisieren und sich ein breites Netzwerk aufzubauen.
Um sich beruflich weiterzuentwickeln und die Karrierechancen zu verbessern, gibt es verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Historiker. Hier eine Liste mit 5-10 passenden Weiterbildungen:
Das Gehalt als Historiker nach der Ausbildung kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Branche, in der man arbeitet, der Größe des Unternehmens und der Berufserfahrung. Im Durchschnitt kann man jedoch mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto im Monat rechnen.
Je nach Spezialisierung und Erfahrung kann das Gehalt jedoch auch höher ausfallen. So verdienen Historiker in leitenden Positionen oder mit langjähriger Berufserfahrung oft zwischen 4.000 und 5.000 Euro brutto im Monat.
Es ist jedoch zu beachten, dass das Gehalt als Historiker oft unter dem Durchschnitt anderer akademischer Berufe liegt. Auch ist die Arbeitsmarktsituation für Historiker oft schwierig, da es vergleichsweise wenige Stellen gibt und die Konkurrenz groß ist.