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Beruf & Berufsbild: Fischwirtschaftsmeister

Berufsbild Fischwirtschaftsmeister

Als Fischwirtschaftsmeister bist du für die Planung, Organisation und Durchführung von Fischerei- und Aquakulturprojekten verantwortlich. Du arbeitest eng mit Fischereiunternehmen, Behörden und anderen Fachleuten zusammen, um die Nachhaltigkeit der Fischerei zu gewährleisten und die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Deine Aufgaben umfassen die Überwachung der Fischbestände, die Entwicklung von Fangmethoden und -technologien, die Durchführung von Forschungsprojekten und die Erstellung von Berichten und Empfehlungen. Du bist auch für die Schulung und Anleitung von Mitarbeitern und Fischern zuständig.

Als Fischwirtschaftsmeister solltest du ein breites Wissen über Fischerei, Aquakultur, Biologie und Umwelt haben. Du solltest auch über ausgezeichnete Management- und Kommunikationsfähigkeiten verfügen, um effektiv mit verschiedenen Interessengruppen zusammenzuarbeiten.

Um Fischwirtschaftsmeister zu werden, musst du eine Ausbildung zum Fischwirt absolvieren und mehrere Jahre Berufserfahrung sammeln. Anschließend kannst du eine Weiterbildung zum Fischwirtschaftsmeister machen, die in der Regel zwei Jahre dauert.

Als Fischwirtschaftsmeister hast du gute Karrieremöglichkeiten in der Fischerei- und Aquakulturindustrie sowie in Forschungseinrichtungen und Behörden. Du kannst auch als Berater oder Lehrer arbeiten oder dein eigenes Fischereiunternehmen gründen.

Ausbildung zum Fischwirtschaftsmeister

Die Ausbildung zum Fischwirtschaftsmeister dauert in der Regel drei Jahre und findet dual statt. Das bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule lernen.

Die Ausbildungsinhalte umfassen sowohl theoretische als auch praktische Aspekte. Zu den theoretischen Inhalten zählen beispielsweise Fischbiologie, Fischkrankheiten, Fischzucht, Fischereirecht und Betriebswirtschaftslehre. In der praktischen Ausbildung lernen die Auszubildenden unter anderem, wie man Fische fängt, züchtet und verarbeitet. Auch die Pflege von Gewässern und die Planung von Fischzuchtanlagen gehören zu den praktischen Inhalten.

Am Ende der Ausbildung legen die Auszubildenden eine Prüfung ab, die aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten sie den Titel „Fischwirtschaftsmeister“.

Jobchancen nach der Ausbildung zum Fischwirtschaftsmeister

Als Fischwirtschaftsmeister hast du gute Jobchancen in verschiedenen Bereichen der Fischerei- und Aquakulturbranche. Du kannst beispielsweise in Fischzuchtbetrieben, Fischereibetrieben, Fischverarbeitungsbetrieben oder auch in der Fischhandelsbranche arbeiten. Auch eine Selbstständigkeit als Fischzüchter oder Fischhändler ist möglich.

Da die Nachfrage nach Fischprodukten stetig steigt, sind die Jobaussichten als Fischwirtschaftsmeister insgesamt als gut zu bewerten. Insbesondere in der Aquakulturbranche gibt es viele neue Entwicklungen und Technologien, die für zusätzliche Arbeitsplätze sorgen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Um deine Karrierechancen als Fischwirtschaftsmeister zu verbessern, solltest du dich regelmäßig fort- und weiterbilden. Hier sind einige passende Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Geprüfter Fischwirt: Mit dieser Weiterbildung kannst du dein Wissen in den Bereichen Fischzucht, Fischerei und Fischverarbeitung vertiefen.
  • Meister für Aquakultur: Diese Weiterbildung richtet sich speziell an Fischwirtschaftsmeister, die in der Aquakulturbranche tätig sind. Hier lernst du alles über die Haltung und Zucht von Fischen und anderen aquatischen Lebewesen.
  • Geprüfter Betriebswirt des Handwerks: Mit dieser Weiterbildung kannst du dein betriebswirtschaftliches Know-how erweitern und dich auf eine Führungsposition vorbereiten.
  • Geprüfter Lebensmitteltechniker: Diese Weiterbildung ist besonders interessant, wenn du in der Fischverarbeitung tätig bist. Hier lernst du alles über die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln.
  • Geprüfter Technischer Betriebswirt: Mit dieser Weiterbildung kannst du dein technisches Know-how vertiefen und dich auf eine Führungsposition im technischen Bereich vorbereiten.

Gehalt als Fischwirtschaftsmeister nach der Ausbildung in Deutschland

Als Fischwirtschaftsmeister/in kann man nach der Ausbildung mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt von etwa 35.000 bis 45.000 Euro rechnen. Das genaue Gehalt hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe des Betriebs, der Region und der Berufserfahrung.

Je nachdem, in welchem Bereich man als Fischwirtschaftsmeister/in tätig ist, kann das Gehalt auch höher ausfallen. So verdienen beispielsweise Fischerei- und Aquakulturmeister/innen in der Regel mehr als Fischverarbeitungsmeister/innen.

Zusätzlich zum Gehalt können Fischwirtschaftsmeister/innen auch von verschiedenen Zusatzleistungen profitieren, wie zum Beispiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld, betrieblicher Altersvorsorge oder Weiterbildungsmöglichkeiten.

Weiterführende Links für den Beruf des Fischwirtschaftsmeisters

Relevante Webseiten oder Verbände:

Jobbörsen:

Der Deutsche Fischerei-Verband e.V. ist die Interessenvertretung der deutschen Fischerei und Aquakultur. Auf der Webseite finden angehende Fischwirtschaftsmeister*innen Informationen zu aktuellen Entwicklungen in der Branche sowie zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Das FischMagazin ist das Branchenmagazin für die Fischwirtschaft und bietet aktuelle Informationen zu Trends, Entwicklungen und Innovationen in der Branche. Hier finden Fischwirtschaftsmeister*innen wertvolle Einblicke in die Praxis und können sich über neue Technologien und Verfahren informieren. FischJob ist die Jobbörse für die Fischwirtschaft und bietet eine Vielzahl an Stellenangeboten für Fischwirtschaftsmeister*innen. Hier können sie gezielt nach Jobs in der Branche suchen und sich über Karrieremöglichkeiten informieren. Jobvector ist eine Jobbörse für Naturwissenschaftler, Mediziner, Informatiker und Ingenieure. Hier finden Fischwirtschaftsmeister*innen Stellenangebote in verwandten Bereichen wie beispielsweise der Lebensmittelindustrie oder der Umwelttechnik.