Fischkrankheiten vorbeugen

Fischkrankheiten Aquarium
© Daniel Corneschi

Aquarianer möchten gesunde Tiere erwerben, züchten und halten. Um die Gesundheit der Fische zu erhalten und eventuelle Haltungsmängel beim Händler auszugleichen, sollte Fischkrankheiten vorgebeugt werden. In der Aquakultur treten bestimmte Gesundheitsprobleme verstärkt auf. Welche Krankheiten bei Fischen häufig auftreten und wie der Aquarianer gesundheitsgefährdende Faktoren reduzieren kann, das wird nachfolgend näher erläutert.

Welche Fischkrankheiten treten in der Aquaristik oft auf?

Ein in Mitteleuropa häufig auftretendes gesundheitliches Problem ist die Weißpünktchenkrankheit. Die Fischkrankheit ist vielen Aquarianern aus dem heimischen Zierfischbecken bekannt. Das Gesundheitsproblem wird durch den Parasiten Ichthyophthirius multifiliis ausgelöst und ist durch weiße Flecken auf der Fischhaut erkennbar.

Fischkrankheiten wie Flossenfäule und Bauchwassersucht sind Aquarianern gut bekannt. Die genannten Erkrankungen sind bakteriell bedingt und treten im Zusammenhang mit schmutzigen Aquarien auf. Ein schwaches Immunsystem spielt bei den betroffenen Fischen ebenfalls eine Rolle.

Wer einen weißen Belag an einem Fisch oder an vereinzelten Fischen im Aquarium bemerkt, der hat es eventuell mit einer Pilzerkrankung zu tun. Der weiße Belag nimmt mit der Zeit eine dunkle Farbe an. Bei infizierten Tieren verkleinern sich die Flossen. Wenn eine Pilzerkrankung bei einem Fisch bemerkt wird, dann sollte das Tier umgehend behandelt werden.

Wie können Fischerkrankungen vermieden werden?

Eine optimale Pflege beugt gesundheitlichen Problemen bei Fischen vor. Aquarianer sollten auf eine artgerechte Tierhaltung achten und sollten bestimmte Parameter optimieren. Es ist ratsam, das Immunsystem besonders anfälliger Fische mit Naturprodukten zu stärken.

Wasserwechsel und Wasserchemie

Im Wasser sind bereits bakterielle Krankheitserreger vorhanden. Die krankmachenden Keime können durch regelmäßige Wasserwechsel und durch die Einhaltung eines optimalen pH-Bereiches reduziert werden. Wenn das Wasser zu hart ist und der pH-Wert zu stark schwankt, dann führt das bei den Tieren zu Stress. Die Fische werden anfällig für Erkrankungen und können Nierenschäden entwickeln. In einem Aquarium wird ein pH-Bereich zwischen 6.0 und 8.0 angestrebt. Der optimal eingestellte pH-Wert sollte stetig überprüft werden. Ein Wasserwechsel wird je nach Aquarium und Fischart circa alle 14 Tage durchgeführt. Es ist ratsam, einmal pro Woche einen Teilwasserwechsel durchzuführen, um die Bakterienkonzentration im Aquarium niedrig zu halten.

Besatzdichte beachten

Eine optimale Besatzplanung hilft, einen Überbesatz zu verhindern und diversen Fischkrankheiten vorzubeugen. Wenn zu viele Fische ein Aquarium bewohnen, dann leidet die Wasserqualität. Die starke Besiedelung führt bei den Tieren zu Stress und schwächt das Immunsystem. Ein Überbesatz ist an schlechten Nitratwerten und an Kämpfen zwischen den Fischen erkennbar. Fachkundige Aquarianer planen den Fischbesatz im Voraus und halten sich an die Vorgaben von Experten.

Optimale Wassertemperatur einhalten

Um Fischkrankheiten vorzubeugen, sollte die Wassertemperatur überwacht werden. Moderne digitale Geräte helfen bei der Einhaltung der optimalen Temperatur. Wie kalt oder warm das Wasser sein sollte, das ist von der jeweiligen Fischart abhängig. In heimischen Aquarien werden oft Wassertemperaturen zwischen 24 °C und 26 °C eingehalten.

Welche Fischkrankheit kann nicht behandelt werden?

Eine Fischtuberkulose wird durch stäbchenförmige Bakterien ausgelöst und ist nicht behandelbar. Aquarianer sollten die Fische optimal pflegen und einen Überbesatz sowie Stress vermeiden. Die Fischtuberkulose ist mit keinem Medikament heilbar, aber durch eine gewissenhafte Vorbeugung wird die Krankheitswahrscheinlichkeit reduziert.

Gibt es natürliche Mittel zur Vorbeugung von Fischkrankheiten?

Im Handel sind Seemandelbaumblätter und Erlenzapfen erhältlich. Die pflanzlichen Produkte werden in der Aquaristik eingesetzt, um Fischkrankheiten vorzubeugen. Die Blätter des Seemandelbaumes reduzieren nicht nur das Erkrankungsrisiko bei Fischen, sondern werden auch zur Behandlung bestimmter gesundheitlicher Probleme genutzt. Mit dem pflanzlichen Produkt werden bei Fischen Verletzungen, bakterielle Erkrankungen und Pilzbefall behandelt. Die getrockneten Blätter weisen eine bräunliche Farbe auf und sind beispielsweise als Granulat erhältlich.

Erlenzapfen wirken gegen Mikroben und sind zur Vorbeugung von Pilzbefall sowie bakteriellen Erkrankungen geeignet. Erlenzapfen sorgen für eine Säuberung des Wassers und senken den pH-Wert. Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich und tragen zur natürlichen Optik eines Aquariums bei.

Fazit

Durch die Optimierung der Haltungsbedingungen können Aquarianer diversen Fischkrankheiten vorbeugen. Natürliche pflanzliche Mittel reinigen das Wasser und wirken desinfizierend. Durch regelmäßige Wasserwechsel wird eine Reduzierung krankmachender Bakterien erreicht. Wenn der Besatz eines Aquariums optimal geplant wird und die Ernährung der Tiere stimmt, dann ist eine gesunde Fischhaltung möglich. Eine artgerechte Haltung und die Stärkung des Immunsystems tragen zur Krankheitsvorbeugung bei.

Lesetipp:

Mehr Infos zu einzelnen Krankheiten bietet das www.dtra-archiv.de

UV Klärer zur Vermeidung von Keimen und der Vorbeugung von Krankheiten auf co2-anlage-aquarium.de

Diagnostik von Krankheiten an der Uni Hannover

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