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Beruf & Berufsbild: Fahrlehrer

Berufsbild Fahrlehrer

Als Fahrlehrer bist du verantwortlich für die Ausbildung von Fahrschülern in verschiedenen Fahrzeugklassen. Du vermittelst nicht nur das nötige Wissen über Verkehrsregeln und Fahrzeugtechnik, sondern auch die praktischen Fähigkeiten, um sicher und selbstständig im Straßenverkehr unterwegs zu sein.

Deine Aufgaben als Fahrlehrer umfassen unter anderem die Planung und Durchführung von Fahrstunden, die Erstellung von Lehrplänen und die Vorbereitung auf die theoretische und praktische Prüfung. Dabei arbeitest du eng mit Fahrschülern und anderen Verkehrsteilnehmern zusammen und bist stets darauf bedacht, ein sicheres und angenehmes Lernumfeld zu schaffen.

Um als Fahrlehrer arbeiten zu können, benötigst du eine spezielle Ausbildung, die in der Regel mehrere Monate dauert. Diese umfasst sowohl theoretische als auch praktische Inhalte und schließt mit einer Prüfung ab. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kannst du als Fahrlehrer in einer Fahrschule oder als selbstständiger Fahrlehrer tätig werden.

Als Fahrlehrer solltest du über eine hohe pädagogische Kompetenz verfügen und in der Lage sein, auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten deiner Fahrschüler einzugehen. Zudem solltest du ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Sicherheitsbewusstsein mitbringen, da du für die Ausbildung angehender Verkehrsteilnehmer verantwortlich bist.

Der Beruf des Fahrlehrers bietet eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Kontakt zu Menschen und einem hohen Maß an Eigenverantwortung. Zudem besteht eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fahrlehrern, was gute Berufsaussichten und Karrieremöglichkeiten bietet.

Ausbildung zum Fahrlehrer

Die Ausbildung zum Fahrlehrer ist eine duale Ausbildung, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte vermittelt. Die Dauer der Ausbildung beträgt in der Regel 12 bis 18 Monate und ist in drei Phasen unterteilt.

Phase 1: Grundausbildung

In der ersten Phase der Ausbildung werden die Grundlagen des Fahrens vermittelt. Hierzu gehören unter anderem die Fahrphysik, Verkehrsregeln und die Bedienung von Fahrzeugen. Auch pädagogische Grundlagen werden vermittelt, um später als Fahrlehrer erfolgreich arbeiten zu können.

Phase 2: Praktische Ausbildung

In der zweiten Phase der Ausbildung geht es um die praktische Umsetzung des Gelernten. Die angehenden Fahrlehrer absolvieren Praktika in Fahrschulen und lernen, wie man Fahrstunden gibt und Fahrschüler auf die Prüfung vorbereitet.

Phase 3: Vertiefung und Spezialisierung

In der dritten Phase der Ausbildung vertiefen die angehenden Fahrlehrer ihr Wissen und spezialisieren sich auf bestimmte Fahrzeugklassen oder Themenbereiche. Hierzu gehören beispielsweise die Ausbildung zum Motorradfahrlehrer oder die Schulung von Berufskraftfahrern.

Der Abschluss der Ausbildung erfolgt mit einer Prüfung vor der zuständigen Behörde. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Absolventen die Fahrlehrerlaubnis und können als Fahrlehrer arbeiten.

Jobchancen nach der Ausbildung zum Fahrlehrer

Die Jobchancen für Fahrlehrer sind insgesamt als gut zu bewerten. Die Nachfrage nach Fahrstunden und Führerscheinprüfungen ist in der Regel konstant und hängt nicht stark von der wirtschaftlichen Lage ab. Allerdings gibt es regionale Unterschiede, die sich auf die Jobchancen auswirken können. In Ballungsräumen und Großstädten ist die Konkurrenz unter den Fahrlehrern oft höher als in ländlichen Gebieten.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Fahrlehrer

Um sich beruflich weiterzuentwickeln und die eigenen Jobchancen zu verbessern, gibt es für Fahrlehrer verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Hier eine Auswahl:

  • Fachwirt für Personenverkehr und Mobilität: Diese Weiterbildung vermittelt Kenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaft, Marketing und Vertrieb. Sie ist besonders für Fahrlehrer interessant, die eine eigene Fahrschule gründen oder leiten möchten.
  • Verkehrspsychologe: Eine Weiterbildung zum Verkehrspsychologen kann Fahrlehrern dabei helfen, ihre Schüler besser zu verstehen und gezielter auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
  • Verkehrsleiter: Wer eine Fahrschule leitet, muss auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse mitbringen. Eine Weiterbildung zum Verkehrsleiter vermittelt diese Fähigkeiten.
  • Elektromobilität: Da Elektroautos immer beliebter werden, kann es für Fahrlehrer sinnvoll sein, sich in diesem Bereich weiterzubilden. Es gibt verschiedene Kurse und Seminare, die sich mit Elektromobilität beschäftigen.
  • Verkehrsrecht: Fahrlehrer sollten über ein fundiertes Wissen im Verkehrsrecht verfügen. Eine Weiterbildung in diesem Bereich kann dabei helfen, das eigene Wissen zu vertiefen und auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Gehalt als Fahrlehrer nach der Ausbildung in Deutschland

Das Gehalt als Fahrlehrer nach der Ausbildung kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Region, in der man arbeitet, der Art der Fahrschule und der Anzahl der Schüler, die man unterrichtet.

Laut aktuellen Statistiken verdient ein Fahrlehrer in Deutschland im Durchschnitt zwischen 2.000 und 3.500 Euro brutto im Monat. Dabei kann das Einkommen in ländlichen Regionen etwas niedriger ausfallen als in Großstädten.

Wer sich als Fahrlehrer selbstständig macht, hat die Möglichkeit, sein Gehalt durch eine höhere Anzahl an Schülern und eine effektive Organisation des Unterrichts zu steigern. Allerdings muss man als Selbstständiger auch die Kosten für die Fahrschule, das Personal und die Versicherungen selbst tragen.

Insgesamt bietet der Beruf des Fahrlehrers ein solides Gehalt und gute Karrierechancen, insbesondere für diejenigen, die sich auf bestimmte Fahrschulklassen spezialisieren oder sich als selbstständige Fahrlehrer etablieren können.

Weiterführende Links für den Beruf Fahrlehrer

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