Vielfalt der Berufe im Bergischenboten
© Alexas_Fotos / Vielfalt der Beruf - Themenreihe Berufsorientierung

Beruf & Berufsbild: Brunnenbauer

Brunnenbauer – Ein Beruf mit Tradition und Zukunft

Als Brunnenbauer bist du ein Experte für die Planung, den Bau und die Instandhaltung von Brunnenanlagen. Dabei geht es nicht nur um die Gewinnung von Trinkwasser, sondern auch um die Nutzung von Grundwasser für Bewässerungszwecke oder die Versorgung von Industrieunternehmen.

Deine Arbeit beginnt mit der Analyse des Untergrunds und der Wasserqualität. Anhand dieser Daten planst du die Bohrungen und den Aufbau der Brunnenanlage. Dabei musst du nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein gutes Verständnis für Geologie und Hydrologie mitbringen.

Im nächsten Schritt geht es an die Umsetzung deiner Planung. Du bist für die Bohrungen und den Einbau der Brunnenrohre verantwortlich und sorgst dafür, dass die Anlage einwandfrei funktioniert. Auch die regelmäßige Wartung und Instandhaltung gehört zu deinen Aufgaben.

Als Brunnenbauer arbeitest du oft im Freien und in wechselnden Witterungsbedingungen. Du bist körperlich fit und hast keine Scheu vor schwerer körperlicher Arbeit. Auch handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind unerlässlich für diesen Beruf.

Die Ausbildung zum Brunnenbauer dauert in der Regel drei Jahre und findet im dualen System statt. Neben der praktischen Ausbildung im Betrieb besuchst du auch die Berufsschule, wo du theoretisches Wissen in Fächern wie Geologie, Hydrologie und Maschinenbau vermittelt bekommst.

Als Brunnenbauer hast du gute Berufsaussichten, da die Nachfrage nach sauberem Trinkwasser und Grundwassernutzung in Zeiten des Klimawandels und steigender Bevölkerungszahlen weiter zunehmen wird. Auch die Digitalisierung und Automatisierung von Brunnenanlagen eröffnet neue Möglichkeiten und Herausforderungen für diesen Beruf.

Ausbildung zum Brunnenbauer

Die Ausbildung zum Brunnenbauer dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt im dualen System, das heißt, dass die Auszubildenden sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb ausgebildet werden.

In der Ausbildung erlernen die angehenden Brunnenbauerinnen und Brunnenbauer das Handwerk des Brunnenbaus von der Planung bis zur Fertigstellung. Dazu gehören unter anderem die Vermessung des Geländes, die Auswahl des geeigneten Standorts, die Bohrung des Brunnens sowie die Installation der notwendigen Pump- und Filteranlagen.

Die Ausbildungsinhalte umfassen neben den handwerklichen Fertigkeiten auch theoretische Kenntnisse in den Bereichen Geologie, Hydrologie und Umweltschutz. Die Auszubildenden lernen außerdem, wie sie technische Zeichnungen lesen und anfertigen sowie mit verschiedenen Werkstoffen wie Beton, Stahl und Kunststoff umgehen.

Am Ende der Ausbildung legen die angehenden Brunnenbauerinnen und Brunnenbauer eine Abschlussprüfung ab, die aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten sie den Gesellenbrief und sind somit qualifizierte Fachkräfte im Bereich des Brunnenbaus.

Jobchancen nach der Ausbildung zum Brunnenbauer

Als ausgebildeter Brunnenbauer hast du gute Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn Brunnenbauer werden in vielen Bereichen benötigt, beispielsweise in der Bauindustrie, im Garten- und Landschaftsbau oder in der Wasserversorgung. Auch in der Landwirtschaft oder im Bereich der Geothermie gibt es Einsatzmöglichkeiten.

Je nach Spezialisierung und Erfahrung kannst du als Brunnenbauer unterschiedliche Positionen einnehmen. So kannst du beispielsweise als Bauleiter, Projektleiter oder auch als selbstständiger Unternehmer tätig sein.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Brunnenbauer

Um deine Karrierechancen als Brunnenbauer zu verbessern, solltest du dich regelmäßig fort- und weiterbilden. Hier sind einige passende Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Geprüfter Polier im Brunnenbau: Diese Weiterbildung vermittelt dir vertiefte Kenntnisse im Bereich der Bauleitung und des Projektmanagements.
  • Geprüfter Bautechniker: Mit dieser Weiterbildung kannst du dich zum Bautechniker qualifizieren und hast somit bessere Chancen auf eine Führungsposition.
  • Geprüfter Meister im Brunnenbau: Als Meister im Brunnenbau kannst du ein eigenes Unternehmen gründen oder in leitender Position arbeiten.
  • Geprüfter Technischer Betriebswirt: Mit dieser Weiterbildung kannst du dich zum Betriebswirt qualifizieren und hast somit bessere Chancen auf eine Position im Management.
  • Geprüfter Umwelttechniker: Diese Weiterbildung vermittelt dir Kenntnisse im Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit, was in vielen Bereichen der Brunnenbauindustrie von Bedeutung ist.

Gehalt nach der Ausbildung als Brunnenbauer in Deutschland

Das Gehalt nach der Ausbildung als Brunnenbauer in Deutschland kann je nach Region und Arbeitgeber variieren. Im Durchschnitt kann man jedoch mit einem Bruttoeinkommen von etwa 2.200 bis 2.500 Euro im Monat rechnen. Dabei spielen auch die Berufserfahrung und die Weiterbildungen eine Rolle, die das Gehalt erhöhen können.

Zusätzlich gibt es auch tarifliche Regelungen, die das Gehalt beeinflussen können. So gibt es beispielsweise den Tarifvertrag für das Bauhauptgewerbe, der für Brunnenbauer gilt und ein Mindestgehalt von 2.500 Euro brutto im Monat vorsieht.

Insgesamt bietet der Beruf des Brunnenbauers eine solide Vergütung nach der Ausbildung und gute Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Gehaltssteigerung.

Weiterführende Links für den Beruf des Brunnenbauers

Relevante Webseiten oder Verbände:

Jobbörsen:

Der Deutsche Brunnenbauerverband e.V. und der Bundesverband Brunnenbau und Geothermie e.V. sind relevante Verbände für den Beruf des Brunnenbauers. Hier finden Interessierte Informationen zu Ausbildung, Weiterbildung und aktuellen Entwicklungen in der Branche. Für die Jobsuche bieten sich Jobbörsen wie Bauingenieur24 und Monster an. Hier können Stellenangebote für Brunnenbauer gefunden werden.